Ziel der Umgestaltung war es, das Gelände bis in den letzten Winkel spielerisch erleb- und benutzbar zu machen. Dabei sollen gleichzeitig Möglichkeiten zum Rückzug und Entspannen, zum konstruktiven Spiel als auch zahlreiche Bewegungsmöglichkeiten angeboten werden. Ein Gesamtkonzept also, das den Bedürfnissen der Kinder Ihren Fähigkeiten und Interessen gerecht wird. Funktionell und sehr fein aufeinander abgestimmt, entstehen durch das neue Konzept einzelne Bereiche mit unterschiedlichen Spielaufforderungen. Ein neues Wegenetz leitet nun zweckgerecht in die einzelnen Spielräume. Bestehende Spielelemente wurden in den Entwurf integriert und teilweise erweitert.
Den Auftakt zum Außengelände bildet die zentrale große Rasenfläche mit Fahrparcours und freien Bewegungsflächen als Herzstück der Anlage. Hieraus ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten zu Freispielen wie Fangen aber auch als Festwiese lässt sich dieser Bereich nutzen. Der Parcours gibt zudem die Möglichkeit zur Verkehrserziehung und Förderung der Kompetenz im Straßenverkehr.
Die bestehende Hügelanlage, nahe dem Eingang, wurde überarbeitet und erweitert. Eine Ritterburg mit zwei Burgelementen und Verbindungsgang entsteht und lädt zu vielfältigem Rollenspiel ein. Aber auch Bewegung und aktives Spiel sind hier gefragt: Den felsigen Hügel erklimmen, sich verstecken, die Rasenseite des Hügel zum Hinunterlaufen nutzen oder im Winter rodeln, rutschen, den Verbindungstunnel mit Fahrzeugen unterfahren, Klettern oder Rollenspiele, die Anlage hat einen hohen Aufforderungscharakter und ist vielfältig nutzbar. Durch die naturnahe Gestaltung mit wilder Gräserlandschaft und Felsen strahlt sie einen Hauch von Abenteuer aus und wird sicher zu einem besonderen Anziehungspunkt für die Kinder.
Der bestehende Seilgarten wurde saniert und die vielfältige Anlage um ein Highlight erweitert. Hier wurde ein Aussichtsturm geschaffen, von dem aus fast die ganze Anlage überblickt werden kann. Der Turm ist für die 5-6 Jährigen gedacht und ist über die Seilkonstruktionen und weiter durch einen Netztunnel zu erreichen. Hier ist vor allem die Herausforderung für die größeren Kinder hervorzuheben. Auf spielerische Weise wird hier Motorik und die kindliche Risikoeinschätzung verbessert. Gemeinsames Hangeln, Balancieren und Klettern fördert Geschicklichkeit und Umsicht der Kinder.
Gefördert wird Kommunikation und Kooperation aber auch Motorik und Geschicklichkeit im konstruktiven Spiel. Hier ist es noch möglich mit natürlichen Baumaterialien selbständig und kreativ zu bauen.
Ein großer Fundus wird in Gitterboxen zu freien Verfügung bereitgestellt. Materialien wie Kies, Steine, Holzbretter, Stöcker, Rohre und Seile. In einer Holzhütte werden Bagger und Sandspielzeug gelagert. Ein Weg aus wassergebundener Decke verbindet die Sandbaustelle mit dem Wasserspielplatz, hier kann mittels Fahrzeugen Wasser geholt werden.
Der vorhandene Schaukelgarten mit Mehrfach- und Nestschaukel schließt direkt an den Seilgarten an. Hier werden lediglich über neue Abpflanzungen die Laufwege der Kinder in möglichst gefahrenlose Bahnen gelenkt. Die Wasserlandschaft ist ein vielfältiges Spielangebot für Arbeitsspiele und das Erleben von Wasser, Sand und Erde. Zu der bestehenden Wasserrinne aus Holz mit Pumpstation wird ein Bachlauf naturnah mit großen Felsen in das Gelände gebaut. Das Wasser wird mittels Pumpe über die Anlage in Bewegung versetzt und gelangt in den Bachlauf. Dort kann es von den Kindern mit Sand und Erde angestaut werden. Wasser fühlen, es fließen lassen, umleiten und stauen, verstärkte Sinneserfahrung mit dem Element Wasser sind hier möglich. Durch Bereitstellen von Wasser bekommen Bauspiele eine besondere Intensität. Spielerisch werden hier physikalische Grundkenntnisse erworben.
Angeordnet wie eine Art Hüttendorf stand den Kindern bereits ein kreatives Angebot mit drei kleinen Hütten und einem Hochsitz zur Verfügung. Vielfältiges fantasievolles Spiel ist hier möglich. Marktstand und Backtische waren ebenfalls schon im bestehenden Konzept vorhanden. Das neue Konzept sieht eine Ergänzung mit Holzpferden und kleiner Koppel vor. Der Hochsitz wird erneuert. Wie in einem kleinen Dorf können die Kinder hier zahlreiche Rollenspiele wie beispielsweise Einkaufen, Vater - Mutter - Kind Nachbarn, Tiere füttern versorgen, Restaurant usw. spielen.
Im geschützten Bereich, nahe des Hauses, wurde aus großen Felsen, gefüllt mit Spielsand, ein Kreis errichtet. Die Grundlagen für mathematisches Denken und das Verständnis naturwissenschaftlicher Zusammenhänge werden in den ersten Lebensjahren entwickelt. Unter Anleitung können im Mathekreis den Kindern mathematische Grundkenntnisse wie Teilen einfachster Form vermittelt werden.
In einem ruhigen Randbereich des Spielplatzes wurde eine Forscherwerkstatt geschaffen. Dort wurde ein kleines Holzhaus errichtet, in dem es zahlreiche Utensilien gibt, um die verschiedenen Naturwissenschaften experimentell unter Anleitung auszuprobieren oder auch einfach gefundene Insekten im wahrsten Sinne unter die Lupe zu nehmen. Hier lernen Kinder die Naturwissenschaften spielerisch kennen.
In Sichtachse zum Eingang entstand ein besonderes Highlight:
Eine große Spiellandschaft, welche ganz im Zeichen von aktivem Spiel und Bewegung steht, zahlreiche Herausforderungen zum Thema Klettern und Balancieren werden hier angeboten.
Gebogene Rutschstange, Hängebrücke, schräger Verbindungstunnel, Kletterwand und Rutsche werden kombiniert und an 3 Türme angeschlossen. So entsteht eine attraktive Anlage mit hohem Aufforderungscharakter zum aktiven Spiel und Bewegung.
Die einzelnen Bereiche werden strukturiert und unterteilt durch lockere Strauchpflanzungen, die gleichzeitig Versteck und Rückzugsmöglichkeiten bieten. Mit großen Steinblöcken werden der Sandbauplatz und der Klettergarten eingefasst, sie markieren und trennen die unterschiedlichen Bereiche und haben zugleich einen hohen Spielwert. Es kann von Stein zu Stein gehüft werden und auch mal eine ganze Gruppe darauf Platz nehmen.